Kirill Ovchinnikov erforscht die versteckten kausalen Beziehungen von Städten und ihren Bewohnern. In seiner Arbeit reflektiert er die sozialen, psychologischen und metaphysischen Prozesse des täglichen Lebens, ohne vom eigentlichen Wesen der dokumentarischen Fotografie abzukehren. Für seine Serie Russian North fotografierte er u.a. in der Region Kargopol. Einst ein Zentrum des russischen kulturellen Lebens und Handels, liegt Kargopol heute weit ab von den Haupteisenbahnstrecken und Autobahnen.

Die Serie La Costa zeigt den Zeit-Zwischen-Raum der spanischen Küsten während der touristischen Nach- und Vorsaison. Die Leere des Raumes irritiert und fasziniert zugleich: Als hätten ihre Bewohner den Raum und seine Dinge aufgegeben, erscheinen sie in einer anderen als der beabsichtigten Ästhetik neu geprägt.

Transnistrien liegt in der Republik Moldau. Nach einem Bürgerkrieg im Jahre 1992 hat sich in der Region ein De-facto-Regime etabliert, welches jedoch von keinem anderen Staat und keiner Organisation anerkannt wird.
Julia Autz lebte über zwei Monate in Tiraspol und fotodokumentierte dort den Alltag vieler Menschen. „Die jüngere Generation träumt von einer bunteren, freieren, hoffnungsvolleren Welt - von einem Leben, das erlaubt, was eine Jugend ausmacht: Rebellion, Selbstfindung und Perspektiven“ – so Julia Autz.